Vertreter mehrerer indigener Völker in Brasilien und Kolumbien haben diesen Monat in Saint Etiénne, Frankreich, gegen die französische transnationale Supermarktkette Groupe Casino geklagt. Ihr Fall behauptet, dass Casino Fleisch verkauft, das von Lieferanten stammt, die an der Abholzung von Wäldern und der Verletzung der Rechte indigener Gemeinschaften beteiligt sind.
- Der Grund für die Aktion sind die Rindfleischkäufe des Casinos bei Schlachthöfen, die dem weltgrößten Fleischkonzern JBS gehören
- Casino behauptet, seine Lieferkette zu überwachen und Rindfleisch nur von Betrieben zu beziehen, die sich für den Schutz natürlicher Ökosysteme einsetzen; das Centre for Climate Crime Analysis berichtet jedoch, dass drei JBS-Schlachthöfe Rinder von 592 Lieferanten bezogen haben, die für die Abholzung von mindestens 50.000 Hektar zwischen 2008 und 2020 verantwortlich sind
- Die Beschwerdeführer weisen darauf hin, dass die "ethische Kennzeichnung" nur für die Rinderfarmen gilt, in denen das Vieh vor der Schlachtung gemästet wird, während sie in den früheren Phasen der Rinderaufzucht auf illegal abgeholztem Land erfolgt
Der stellvertretende Generalsekretär der IUL, James Ritchie, sagte: "Die IUL-Mitgliedsverbände und nichtstaatliche Organisationen (NGO) werden den Kampf gegen den Umweltvandalismus und die Verletzung der Rechte von JBS fortsetzen. Wir werden die internationale Unterstützung für die Arbeit der IUL-Region Lateinamerika REL-UITA bei der Suche nach Gerechtigkeit für die Fleischarbeiter und für die indigenen Gemeinden, die den Amazonas vor weiterer lebensbedrohlicher Zerstörung schützen, koordinieren."
Bildnachweis: La Diaria
